Käse bei Laktose-Intoleranz geht das ?

Ich möchte Euch gerne von meinen Erfahrungen berichten.

Käse essen, trotz starker Laktoseintoleranz auf was sollte man achten?

Ich habe viel experimentiert mit Käse, mal mit schlimmen Folgen und manchmal vertrug ich Käse einwandfrei.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass industriell hergestellter Käse viel schlechter verträglich ist als gut gereifter Käse aus kleinen Käsereien.

Die Reife des Käses spielt natürlich eine große Rolle.

Das Herstellungsverfahren ist auch ein wichtiger Faktor.

Bei Hartkäse wird mehr Molke ausgepresst, als bei anderen Käse Sorten. In der Molke ist viel Milchzucker enthalten. Bei der Reifung wird ein großer Teil des Milchzuckers von Milchsäurebakterien abgebaut.

Also je härter der Käse und je länger gereift der Käse ist, umso weniger Milchzucker enthält er.

 

Hartkäse:

Der Rest der Laktose wird während der Käsereifung angeblich vollständig abgebaut.

 

Hartkäse und Halbhartkäse wie z.B.:

Sbrinz mindestens 18 Monate gereift

Schweizer Emmentaler „Höhlengereift“ mindestens 12 Monate gereift

Le Gruyère = Greyerzer = Gruyère mindestens 6 – 9 Monate gereift

Gruyère AOP Réserve mindestens 10 Monate gereift, gibt es aber auch mit 18 oder 24 Monate Reifung

Parmigano Reggiano = Parmesan mindestens 12 Monate gereift

Parmesan vecchio mindestens 24 Monate gereift

Parmesan stravecchio mindestens 36 Monate gereift

Parmesan stravecchione mindestens 48 Monate gereift

Grana Padano mindestens 9 -16 Monate gereift

Hubaner extra alt mindestens 12 Monate gereift

Viamala mindestens 9 – 12 Monate gereift

Schwarze Mamba mindestens 22 Monate gereift
vom Käseaffineur Thomas Breckle aus Kempten, ist ein Vollfettkäse aus nicht entrahmter Milch mit Wasser und Asche geschmiert.

Vorarlberger Bergkäse mindestens 3 Monate gereift, gibt es aber auch mit 6 oder 12 Monaten und 18 Monaten Reifung

Schabziger Stöckli = Ziegerstöckli mindestens 3 – 8 Monate gereift und danach 6 Monate getrocknet

 

Schimmelkäse:

Roquefort Käse = Schafskäse aus Rohmilch 3 – 6 Monate gereift

 

Käse mit Bezeichnung „laktosefrei“:

Hergestellt durch die Zugabe von Laktase, oder die Laktose wird durch Mikrofiltration entfernt.

Diese Käse haben aber immer nur eine Laktose Gehaltsangabe von < 0,1% also besser nicht zu viel von diesem Käse essen.

 

Käse mit Bezeichnung „von Natur aus laktosefrei“:

Entspricht auch einem Laktosegehalt von <0,1%.

Der Laktosegehalt wurde aber nicht durch Laktase oder Mikrofiltration reduziert, sondern ist durch den Reifeprozess entstanden.

Von diesem Käse also auch nicht zu viel Essen.

 

Ich persönlich gehe am liebsten in den Käseladen, dort werde ich immer gut beraten und darf natürlich auch mal kleine Stücke Käse auf Verträglichkeit testen.

Dort weiß man genau über Herkunft, Herstellung und Reifezeit Bescheid.

Vielen lieben Dank an Käse Wiese für die Bereitstellung der lecker Käselaibe für die Fotos und cum tempore für die passenden Weinvorschläge.

Schwarze Mamba

Parmesan

Hubaner

Roquefort

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